Für viele Männer ist das echte Mann-Sein direkt verbunden mit ihrer genitalen Funktionalität. Die Erektion ist Identität.

    Nicht-mehr-Anschwellen

    Nicht-kommen-können

    Erektion-nicht-halten-können

    Vorzeitiger Samenerguss

werden als völliger Kontrollverlust wahrgenommen. Der eigene Penis lässt sich nicht steuern und die sexuelle Selbstsicherheit sinkt zunehmend. Versagensängste, Selbstverurteilung, Selbstentwertung, Schuld- und Schamgefühle bis hin zu Depressionen können die Folge sein. Es werden Lösungsmöglichkeiten ausprobiert, die jedoch keinen nachhhaltigen Effekt bieten oder im schlimmsten Fall symptomverstärkend wirken.

Erektionsstörungen können durch ungünstige Masturbationsgewohnheiten ausgelöst werden

Ein nicht unerheblicher Teil der Erektionsstörungen wird durch eine ungünstige Form der Masturbation ausgelöst bzw. verstärkt. Subjektiv wird die eigene Masturbationstechnik natürlich nicht, als ungünstig wahrgenommen, sondern als effektiv. Effektiv insofern: Man weiß den kürzesten Weg von A nach B und wird mit einem Orgasmus belohnt. Nur fühlt es sich häufiger als kraftzehrender Sprint, denn als genussvolle Reise an. Die Muskelspannung ist sehr hoch, die Atmung eher flach und eingeengt, es herrscht eine Konzentration auf den Penis vor, es findet kein genussvolles Ganzkörpererlebnis statt. Die Penissensibilität insgesamt wird durch hohen Druck herabgesetzt, die Erregungssteigerung wird zur Arbeit um zumindest an die Belohnung  „Orgasmus“ zu kommen. Echte Lust hat hier keine Chance.

Bewusstes Atmen hilft gegen Erektionsstörungen

Sowohl der Erregungsreflex als auch der Orgasmusreflex sind angeboren, lassen sich aber nicht direkt willentlich auslösen. Möglich ist jedoch durch Kennenlernen des eigenen Körpers eine Atmosphäre zu schaffen, die erlaubt die Auslösung oder aber auch die Verzögerung der Auslösung zu steuern. Um die Penisfokussiertheit aufzulösen und mit dem gesamten Körper Sex zu genießen braucht es Spielraum in der Atmung , der Muskelanspannung und in der Bewegung.Der Weg zwischen A Erregungsreflex und B Orgasmusreflex wird durch den eigenen Erregungsmodus bestimmt. Es wird in Spannungsmodi und Bewegungsmodi unterschieden. 

Wie in der Grafik sichtbar ist der mechanische Erregungsmodus mit starker Reibung der am häufigsten genutzten Modus, sowohl bei der Masturbation als auch bei der Partnersexualität. Durch die hohe Spannung, den eingeengten Bewegungsspielraum und die flache Atmung begünstigt dieser Modus die Tendenz zu Erektionsstörungen und Schmerzen beim Sex. So ist es denn sehr sinnvoll das eigene Repertoire in Bezug auf die Selbststimulation zu erweitern bzw. zu verändern. Die Veränderung ist mit individuell abgestimmten Übungen zu erreichen.

Bei Fragen zum Vorgehen und dem Wunsch nach persönlicher Unterstützung sprechen Sie mich gern an.

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